Schonende Kieferorthopädie
ohne Zähne ziehenMüssen wirklich immer Zähne gezogen werden?

Elena M. | 13 JahreSchülerin
  • Wie waren Deine Zähne als du zu uns in die Praxis gekommen bist?

    Ich hatte ganz schiefe Zähne, was mich total gestört hat. Ich habe mich nie so richtig getraut zu lachen.

    Warum waren Deine Zähne so schief?

    Die Zähne waren so schief, weil die Zähne im Kiefer keinen Platz hatten. Deshalb sollten 4 gesunde Zähne gezogen werden.

  • Warum bist du dann zu uns in die Praxis gekommen?

    Meine Eltern hatten von Freunden gehört, dass es Behandlungsmöglichkeiten gibt ohne bleibende gesunde Zähne zu ziehen.

    Was haben wir dann bei deinem ersten Besuch in unserer Praxis festgestellt?

    Sie haben dann meine Zähne angeschaut und festgestellt, dass mein Kiefer zu klein ist und das die Zähne deshalb so schief stehen.

  • Das heisst die Zähne waren gar nicht schuld, sondern der zu kleine Kiefer?

    Ja mein Kieferknochen war zu klein gewachsen.

    Wie haben wir bei dich dann behandelt und deine Zähne so schön gerade bekommen?

    Ich wurde dann mit einer speziellen Zahnspange behandelt die den Kiefer erweitert, dass die Zähne Platz haben.

  • Wie war Behandlung mit dieser Spezialzahnspange?

    Die Behandlung hat gar nicht weh getan? Am Anfang hatte ich etwas Druck im Mund aber der ist schnell weggegangen. Die Zahnspange wurde ganz normal eingesetzt und aktiviert. Der Kiefer ist dann von ganz alleine grösser geworden.

    Bist du froh, dass wir keine Zähne ziehen mussten?

    Ja, ich bin total froh und das Ergebnis ist so toll. Ich habe jetzt so ein schönes Lachen, weil meine Zähne so schön gerade sind.

Patientenfall weiterlesen

Wie eine Perlenkette reihen
sich die Zähne aneinander. Bei einem starken Platzmangel werden oft gesunde Zähne gezogen. Aber ist das immer nötig?

Nein, oft haben wir die Möglichkeit Zähne zu erhalten und trotzdem einen perfekten Biss herzustellen. Dieses können wir heutzutage durch innovative Zahnspangen und hochwertige Materialien erreichen. Bei uns werden diese Zahnspangen individuell für jeden Patienten hergestellt. Mit diesen Zahnspangen ist es möglich, den Kiefer (die knöcherne Basis) zu erweitern und/oder die Zähne in Ihre richtige Position im Kiefer zu schieben, um Platz für die Nachbarzähne zu schaffen.

Dazu braucht es jedoch fachspezifische Kenntnisse, um eine exakte Diagnose zu stellen, denn es muss individuell festgelegt werden, ob durch eine Zahnspange das Ziehen gesunder Zähne vermieden werden kann. Am besten lassen sie sich dazu ausführlich beraten.

Wie entsteht über-haupt
Platzmangel für Zähne? Oft ist ein zu kleiner Kiefer schuld!

Platzmangel für Zähne kann entstehen, wenn ein oder beide Kiefer nicht richtig wachsen. D.h. die Kiefer entwickeln sich nicht richtig und es herrscht Platzmangel für die Zähne. Beispielhafte Ursachen für das fehlerhafte Kieferwachstum können in der Genetik, Fehlfunktion von Zunge, Lippen und Wange sowie körperlich begründet sein. Haben die Zähne keinen Platz, so ordnen diese sich hintereinander an und/oder wachsen an einem falschen Platz aus dem Kiefer. Ist der Platzmangel sehr groß, kann dies dazu führen, dass ein oder mehrere Zähne komplett im Kiefer stecken bleiben und gar nicht durchbrechen (siehe Patientenbeispiel 2). Dann spricht man von einer
Retention. Liegen die Zähne zusätzlich noch quer im Kiefer, spricht man von einer Verlagerung.

In der Abbildung ist deutlich zu sehen, dass durch den zu kleinen Oberkiefer die Zähne kreuz und quer im Kiefer angeordnet sind. Dadurch ist die Zahnpflege sehr schwierig und es kann leicht zur Zahnfleischentzündung sowie Karies kommen. Im Patientenbeispiel 1 können Sie einen ähnlichen Fall anschauen.

Ein anderer Grund warum Zähne nicht in den Kiefer passen ist, wenn die Zähne zu groß gewachsen sind. Dann spricht man von der Makrodontie. D.h. die übergroßen Zähne sind dann zu groß für den normalgroßen Kiefer. Hier muss man deutlich abwägen ob man die Zähne in den Kiefer spannungsfrei einordnen kann oder ob nicht doch eine Extraktion der Zähne ratsam ist.

Häufige gehen Milchzähne durch Karies oder einen Unfall frühzeitig verloren. Wird dann kein Platzhalter für die Milchzahnlücke angefertigt, kann es zu Verschiebung der bleibenden Zähne kommen. Die bleibenden Zähne können dann in die Zahnlücke wandern und einen anderen bleibenden Zahn am durchbrechen hindern. Neben den oben genannten Gründen kann es natürlich noch viele andere Gründe geben.

Warum ist der
Erhalt von Zähnen
so wichtig? Gesunde Zähne und der richtige Biss bilden die
Balance für einen gesunden Körper

Jeder Zahn hat seine Aufgabe im Gebiss. Beim Kauen beißen die Zähne des Unterkiefers mit denen des Oberkiefers zusammen und verzahnen sich wie zwei Zahnräder, welche ineinander greifen. Dadurch können wir das Essen zerkleinern und gut verdauen.

Die einzelnen Zähne zusammen in einem Kiefer bilden eine wichtige funktionelle Einheit und stützen und unterstützen das Kiefergelenk bei seinen Bewegungen. Neben dem Zerkleinern von Nahrung haben die einzelnen Zähne individuelle Aufgaben. Mit den Schneidezähnen können wir Abbeißen. Dabei gleiten die Schneidezähne wie eine Schere aneinander vorbei und „zerschneiden“ die Nahrung. Die Eckzähne (auch Reißzähne genannt) ermöglichen uns Nahrung fest zu greifen und zu reißen. Außerdem nehmen die Eckzähne einen wichtigen Teil bei der Funktion des Kiefers ein. Sie sorgen dafür, dass sich Ober- und Unterkiefer bei der Seitwärtsbewegung voneinander lösen und schützen somit die anderen Zähne. Durch ihre große Wurzel haben die Schneidezähne einen hohen Verankerungswert im Kiefer.

Die Prämolaren auch Vormahlzähne genannt, üben eine wichtige Funktion beim zerkauen der Nahrung aus. Des weitern haben die ersten Prämolaren eine wichtige Schutzfunktion des Kiefergelenks. Die großen Backenzähne spielen die Hauptrolle beim zermahlen der Nahrung. Der erste große Backenzahn bildet mit seinem Antagonisten eine Schlüsselfunktion zum Schutz des Kiefergelenks und zusammen mit dem zweiten großen Backenzahn eine wichtige Rolle für die Abstützung und Unterstützung des Kiefergelenks.

Neben den bekannten physiologischen Aufgabe der Zähne, gibt es noch den Aspekt, dass die einzelnen Zähne mit dem gesamten Körper in einer Wechselbeziehung stehen. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), deren Wissen ca. 2.500 Jahre alt ist, sind die Zähne über die Meridiane mit dem Körper und den einzelnen Organen verbunden. Dabei stehen die Organe, welche dem betreffenden Meridian zugeordnet sind, mit den entsprechenden Zähnen in Wechselbeziehung.

 

Zähne haben
einen großen Einfluss
auf das Gesicht. Die Zahnstellung bestimmt das Gesichtsprofil

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Zähne einen entscheidenden Einfluss auf des äußere Erscheinungsbild des Gesichtes haben. Bei manchen Menschen bestimmt die Zahnstellung maßgeblich das Profil des unteren Gesichtsdrittels, sowie die Lippenhaltung.

Werden bei manchen Menschen einfach Zähne gezogen, um beispielsweise einen Platzmangel für andere Zähne auszugleichen kann es passieren, dass das untere Gesichtsdrittel einfällt. Man spricht dann von einem sogenannten Dishface. D.h. das Gesicht wird konkav und kann im Erscheinungsbild deutlich älter wirken. Die Lippen fallen ein und wirken schmäler. Zusätzlich kann das Zähne ziehen bei manchen Bisstypen zu Kiefergelenksproblemen führen mit seinen ganzen Begleiterscheinungen.

Umgekehrt gibt es aber auch Gesichtstypen bei denen man eine Extraktion in Erwägung zieht, um das äußere Erscheinungsbild positiv zu beeinflussen. Das sind meistens Gesichter die in ihrem Erscheinungsbild sehr konvex sind. Es muss immer eine individuell Diagnose gestellt werden und alle Faktoren müssen vor einer Behandlung in Betracht gezogen werden.

Der Kieferknochen
bildet die Basis für
einen gesunden Zahn. Gesunde Basis, gesunder Biss!

Der gesunde Zahn ist mit einer kaum spürbaren leichten Beweglichkeit durch den Faserapparat am Kieferknochen verankert. Der Kieferknochen bildet also das Fundament für jeden Zahn. Entzündet sich das Zahnfleisch zusammen mit dem Knochen und dem Faserapparat, spricht man von einer Parodontitis (im Volksmund Parodontose). Deshalb ist die 2x jährliche Vorsorgeuntersuchung bei ihrem Zahnarzt so wichtig, um frühzeitig krankhafte Veränderungen zu erkennen und zu behandeln. Gerade für eine kieferorthopädische Behandlung sollte das Zahnfleisch entzündungsfrei sein.

Bei einem starken Zahnengstand, d.h. wenn die Zähne verschachtelt stehen ist es wichtig für die Zähne Platz zu schaffen. Dieses kann man erreichen, indem man gesunde Zähne zieht, Zähne durch polieren leicht verschmälert (approximale Schmelzreuktion = ASR) oder den zu kleinen Kieferknochen schonend erweitert.

Werden die Zähne bei starkem Platzmangel einfach mit einer Zahnspange nach außen gedrückt, kann es zu Knochenabbau um die Zähne kommen. Dabei ist es unwichtig, ob es sich um eine lose oder festsitzenden Zahnspange handelt. Im Extremfall kann dieses zu freiliegenden Zahnhälsen führen, da sich der Kieferknochen und das Zahnfleisch zurückziehen kann. Deshalb ist es wichtig, dass ab einer bestimmten Stärke des Engstandes die knöcherne Basis (also der Kiefer) schonend erweitert wird, oder das falsch im Kiefer stehende Zähne vorsichtig an ihren richtigen Platz zurück bewegt werden.

Patientenbeispiel 1
Alter: 12 Jahre Starker Engstand im Oberkiefer mit hervorstehenden Eckzähnen

Die Patientin kam im Alter von 12 Jahren in unsere Behandlung. Sie war insgesamt zufrieden aber störte sich an den Eckzähnen, die beim Lachen zu weit herausstanden. Die Eltern kamen mit der Bitte, um eine Zweitmeinung, da 2 kleine Backenzähne (Prämolaren: Zähne mit dem roten Punkt Bild 2) im Oberkiefer und Unterkiefer ursprünglich gezogen werden sollten, um Platz für die Eckzähne zu schaffen und einen richtigen Biss einzustellen.

Die Frage der Eltern war damals: „Müssen wirklich 4 gesunde Zähne gezogen werden, um einen perfekten Biss herzustellen?“ Wenn man bedenkt, dass die Eckzähne (die Zähne die außen hervorstehen) zwischen den seitlichen kleinen Schneidezähnen und ersten kleinen Backenzähnen (Prämolar oder Vormahlzahn) stehen sollen (siehe blaue Pfeile; Bild 2), dann stellt sich zurecht die Frage, wie soll das funktionieren?

Nach ausführlicher Beratung und Analyse der Kiefer, der Zähne, sowie des Bisses wurde ein Behandlungsplan geschrieben und die Behandlung konnte beginnen.

Nachdem die Lücken für die Eckzähne geöffnet wurden, konnten diese mit einer festen Zahnspangen in den Kiefer eingeordnet werden. Im weiteren Verlauf wurden alle Zähne gerade ausgerichtet und der richtige Biss eingestellt.

Im letzten Bild ist die die exakte richtige Verzahnung erkennbar. Jeder Zahn steht an seinem richtigen Platz, bei sehr schönem richtigen Ergebnis.

Patientenbeispiel 2
Alter: 11 Jahre Platzmangel für einen kleinen bleibenden Backenzahn, weil der Milchzahn zu früh verloren
gegangen war und unterentwickelte seitliche Schneidezähne

Die 11-jährige Patientin stellte sich mit folgender Problematik in unserer Praxis vor. Der große obere erste Backenzahn Nr. 6 war nach vorne gewandert und hat die Lücke für den 2. kleinen Backenzahn (2. Prämolar, Zahn Nr. 5) fast verschlossen (siehe dunkelblauer Pfeil Bild 1). Zahn Nr. 5 ist nicht sichtbar, da er unter dem Zahnfleisch liegt und nicht kommen kann, da die Lücke zwischen Zahn 4 und Zahn 6 zu klein ist.

Des Weiteren hat die Patientin unterentwickelte (hypoplastische) seitliche Schneidezähne (hellblauer Pfeil Bild 1). D.h. diese Zähne sind von Natur aus zu klein angelegt und müssen später mit zahnfarbenem Füllungsmaterial verbreitert werden, damit eine richtige Verzahnung eingestellt werden kann.

Das Behandlungsziel war, einen korrekten Biss einzustellen, ohne dass der gesunde Zahn 14 (1. Prämolar oben rechts, Zahn Nr. 4) gezogen werden muss. Mit einer Spezialzahnspange (Bild 2) wurde die Lücke für den Zahn Nr. 5 geöffnet. Dadurch, dass der Platz für den Zahn Nr. 5 geöffnet wurde, konnte dieser von alleine kommen.

Bild 3 zeigt den Oberkiefer nach abgeschlossener Behandlung. Zahn Nr. 5 (dunkelblauer Pfeil) konnte in den Zahnbogen eingeordnet werden. Die zu kleinen seitlichen Schneidezähne (Zahn 2) wurden auf die richtige Zahnbreite verbreitert, um den richtigen Biss einzustellen.

Patientenbeispiel 3
Alter: 14 Jahre Platzmangel für den rechten Unterkiefereckzahn und Mittenverschiebung nach rechts

Der 14-jährige Patient stellte sich mit folgendem Befund in der Praxis vor. Die Zähne des Unterkiefers waren nach vorne gewandert und haben dazu geführt, dass der rechte Unterkiefer-Eckzahn (Zahn 43; blauer Pfeil; Bild 1) kein Platz im Zahnbogen hat. Gleichzeitig war die Mittellinie der Unterkiefer Schneidezähne (Diskrepanz zwischen weißer Pfeil und roter Punkt Bild 1) komplett nach rechts verschoben.

Ziel war es, den Zahnbogen auszuformen und den richtigen Biss einzustellen, ohne das gesunde Zähne gezogen werden. Um den benötigten Platz für den rechten Eckzahn zu erreichen, wurde eine spezielle sehr grazile Mechanik eingesetzt.

Damit war es möglich die großen Backenzähne nach hinten zu verschieben und genügend Platz zu erhalten, um den Eckzahn in den Zahnbogen einzuordnen und die Mittellinie zu korrigieren (siehe Bild 2 gelbe Pfeile).

Jetzt war es möglich die Eckzähne schonend in den Kiefer einzuordnen, die Mitte der Unterkieferschneidezähne korrekt einzustellen und den richtigen Biss herzustellen.

Patientenbeispiel 4
Alter: 31 Jahre Verschlossene Lücke für den kleinen Backenzahn oben rechts
und unterentwickelte seitliche Schneidezähne

Diese 31-jährige Patientin stellte sich bei uns in der Behandlung vor, da sie sich an ihren quer stehende Frontzähnen störte (siehe blauer Pfeil). Dadurch, dass die Backenzähne im rechten Oberkiefer nach vorne gewandert waren, entstand Platzmangel für die Frontzähne und der Biss der rechten Seite war nicht mehr stimmig.

Ziel war es die Backenzähne nach hinten an ihren richtigen Platz im Kiefer zu bewegen, um Platz für die Frontzähne zu erhalten. Dazu wurde ein sogenannter Slider in den Oberkiefer integriert, um den ersten großen Backenzahn des rechten Oberkiefers zu bewegen. Der Slider wird an Minischrauben verankert. Dadurch kann der Slider sehr grazil gestalten werden, was einen enormen Freiraum für die Zunge ermöglicht bei gleichzeitiger schneller Zahnbewegung.

Die Platzbeschaffung durch Zahnbewegung, hat manchmal den Vorteil, dass auch bei geringen Engständen der Schmelz nicht poliert werden muss, um Raum im Zahnbogen zu erhalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Slider von innen am Gaumen liegt und von außen unsichtbar ist. Er lässt sich perfekt mit der Zahnspange von innen kombinieren und ermöglicht so eine nahezu unsichtbare Behandlung.

Nach erfolgreicher Platzbeschaffung konnten die Frontzähne in den Zahnbogen eingeordnet werden (siehe Bild 3).

Bitte beachten Sie:

Gemäß Heilmittelwerbegesetz zum Thema "vergleichende Werbung" weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die gezeigten Fotos selbstverständlich nicht ihrem eigenen Ausgangs- oder möglichem Endbefund entsprechen, sondern es handelt sich um von uns selbst behandelte Patientenfälle. Diese Abbildungen sind nur für Mitglieder der Heilberufe (insbesondere Ärzte, Zahnärzte, Chiropraktiker, Osteopathen, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, etc.) zur weiterbildenden Information bestimmt.